Mit „Goldene Last“ verwandelt sich ein gewöhnlicher Hocker in ein Objekt der Ambivalenz – zwischen Funktion und Fiktion, zwischen Alltagsgegenstand und kunstvollem Statement. Die Sitzfläche, überzogen mit grob aufgetragenem Blattgold, strahlt auf den ersten Blick Luxus und Wertigkeit aus. Doch die organische, beinahe verletzliche Oberfläche verrät eine Fragilität, die dem Glanz entgegensteht. Sie wirkt wie eine Haut – kostbar, aber empfindlich.
Der Hocker bleibt als Möbelstück erkennbar, doch seine neue Gestalt entzieht ihn seiner ursprünglichen Bestimmung. Er ist zu edel, zu unnahbar, zu „besonders“, um noch benutzt zu werden. So steht er da: stabil auf drei Beinen, geschmückt und zugleich überfrachtet.
„Goldene Last“ ist ein Spiel mit Erwartungen und Zuschreibungen. Es hinterfragt, wie wir Dinge bewerten – materiell wie symbolisch. Was ist ein Objekt wert, wenn es seine Funktion verliert? Und was sagt unser Umgang mit dem Schönen über unser Verhältnis zu Nutzen, Überfluss und Bedeutung aus?
Goldene Last
Material:
Holz, Metalle
Maße:
50 cm
Preis:
600€

